
ANTIBAKTERIELL · ANTIVIRAL · SCHWEISSHEMMEND
Salbei Salvia officinalis L.
Salbei ist eine robuste Heilpflanze mit blauvioletten Blüten und lanzettartigen, fein gekerbten, am Grund verschmälerte Blättern, welche weich behaart sind. Bereits im 19. Jahrhundert wurde die Tinktur nicht nur bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sondern auch bei Nachtschweiß erfolgreich eingesetzt.
Inhaltsstoffe:
- Ätherisches Öl
- Gerbstoffe (bis 8%)
- Bitterstoffe
- Flavonoide
Wirkung:
- Keimhemmend (antibakteriell, antiviral, antimykotisch)
- Adstringierend
- Entzündungshemmend
- Schweißhemmend
- Antioxidativ
Anwendung:
Bei Infekten im Mund- und Rachenraum, bei übermäßigem Schwitzen, als Gewürz zur milden Anregung der Fettverdauung
Wir bei Dungl empfehlen Salbei auf Grund seines hohen Gerbstoffgehalts in Kombination mit anderen Heilpflanzen anzuwenden.
Bei Halsschmerzen können Sie einfach 10-20 Tropfen der Salbeitinktur in einen ausgekühlten Eibischtee tropfen und mit diesem Spülen. Dadurch wird nicht nur frei gewordenes Eiweiß der entzündlich veränderten Schleimhaut gefällt, sondern auch der Heilungsprozess angeregt.
Auch das Österreichische Arzneibuch hat zur besseren Wirksamkeit eine Tinkturenmischung in seine Rezepturformulierungen aufgenommen.
Die Kamillen-Salbei-Ringelblumen-Spülung (erhältlich in der Apotheke), eignet sich sowohl zum Gurgeln als auch Pinseln.
Anwendung:
Unverdünnt zum Pinseln, 10-20 Tropfen auf 1 Esslöffel Wasser zum Spülen, 20-40 Tropfen auf 2 Esslöffel Wasser zum Gurgeln.
Unser Tipp:
Um speziell Nachtschweiß zu bremsen, empfehlen wir morgens 20 Tropfen Tinktur und abends 40 Tropfen Tinktur mit einem Glas Wasser einzunehmen. Diese Einnahme kann über einen Zeitraum von 14 Tagen wiederholt werden.
Bei empfindlichem Magen empfehlen wir auf ein Phytopharmakon mit entsprechendem Trockenextrakt auszuweichen.
Was ist zu beachten:
Da Salbei die Milchbildung hemmt, ist eine Einnahme bei Stillenden nicht empfehlenswert. Das Gurgeln ist aber ohne Problem möglich.
Quellen:
- Schilcher, H., Kammerer, S., Wegener, T. & Volkmann, D. (Hrsg.). (2010). Leitfaden Phytotherapie (4. Aufl.). München: Elsevier Urban & Fischer. Verfügbar unter: http://d-nb.info/1005643911/04
- Melzig, M. F. & Kummer, J. (2014). Arzneidrogen. 322 Karteikarten. Stuttgart: Wiss. Verl.-Ges.
- European Union herbal monograph on Salvia officinalis L., folium EMA/HMPC/277152/2015