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Faszien und Ernährung

Schmiermittel für Elastizität und Geschmeidigkeit

Faszien sind bindegewebige Hüllen, die sich durch den ganzen Körper ziehen. Sie umgeben das Muskelgewebe, können hauchdünn, aber auch Millimeter dick sein. Um ihre schützende Funktion optimal zu erfüllen, müssen sie sowohl Stabilität als auch Elastizität aufweisen. Hierfür bestehen sie aus kollagenen und elastinen Fasern. Umgeben sind sie von wässriger Flüssigkeit, die die Geschmeidigkeit erhält. Ist diese nicht mehr gegeben, werden Faszien derb und weniger beweglich. Der Vergleich ist ungefähr wie zwischen einem geschmeidigen Seidentuch und einem reibenden Leinentuch. Da Faszien von Nervenrezeptoren durchzogen sind, können sie auch Schmerz weiterleiten.  Verlieren sie ihre Elastizität, können sie verhärten und verfilzen. Höhere Steifigkeit bedingt allerdings wieder Bewegungseinschränkung, Steifigkeit und Schmerz.

Faszien sprechen auch auf Stress an. Bei einer hohen Ausschüttung von Stresshormonen ziehen sich die bindegewebigen Strukturen zusammen und können sich auch entzündlich verändern.

Für elastische Faszien ist Bewegung unabdingbar. Aber auch die richtige Ernährung ist für die Geschmeidigkeit wie Öl. Denn durch einen hohen Konsum von säurebildenden Lebensmitteln wie Zucker, kurzkettigen Kohlenhydraten oder gesättigten Fettsäuren verliert das Gewebe seine Elastizität.

Lebensmittel die reich an Antioxidantien sind, helfen ebenso, wie jene, die die Feuchtigkeit im Gewebe unterstützen. Die richtigen Aminosäuren für den Aufbau der kollagenen und elastischen Fasern sind ebenso wichtig: Prolin, Lysin, Glutamin und Arginin sind hier wesentlich. Hier ist die biologische Verfügbarkeit des Eiweißes unbedingt zu berücksichtigen. Lamm, Rind, Huhn, Pute, Wild und Ei ebenso wie Fisch sind hier gute Quellen. Aber auch pflanzliche Quellen wie Nüsse oder Schwarzkümmel liefern hochwertiges Eiweiß. Hier sind noch dazu hochwertige Omega-3-Fettsäuren in hohem Maß enthalten, die die Geschmeidigkeit der Faszien erhalten.

Beim Gemüse zeichnen sich besonders Kohlsorten auf Grund ihrer stoffwechselfördernden Senfölglykoside aus, aber auch wegen der antioxidativen Pflanzenbegleitstoffe. Das heißt Stresshormone wirken sich hier viel weniger aus.

Bei Obst sind Brombeeren, Gojibeeren aber auch schwarze Johannisbeeren ebenso ein Powerschub wie Granatapfel. Denn durch die enthaltenen Flavonoide und Vitamine dieses Faszienfutters wird die Freisetzung von Entzündungsstoffen verringert.

Last but not least – ohne ausreichend Flüssigkeit geht nichts. Trinken Sie immer wieder ein kleines Glas Wasser. Das geht besser als ewig vor einem großen zu sitzen. Außerdem wird die Flüssigkeit besser resorbiert und in die bindegewebigen Strukturen geleitet.